Am 09. Oktober 2024 fand die Sitzung der Bundesseniorenvertretung der DVG in Fulda im Hotel „Peterchens Mondfahrt“ statt. Leider konnten an der Sitzung einige Kolleginnen und Kollegen krankheitsbedingt nicht teilnehmen – ihnen gute Besserung. Zu Beginn der Veranstaltung wurde über die Entwicklung in den Bundesländern berichtet. Es zeigt sich, dass die im Zusammenhang mit der Föderalismusreform I geäußerte Befürchtung eines Auseinanderdriftens des Beamten- und Besoldungsrechts eintritt. Die Pflicht zur amtsangemessenen Alimentation ihrer Beamtinnen und Beamten wird von den Ländern unterschiedlich ausgelegt. Bestimmte Länder wollen erst die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts abwarten (und sich so bis zur nächsten Wahl retten), während andere Länder aufgrund vorliegender Urteile bereits handeln. Beim Bundesverfassungsgericht besteht zzt. ein Stau hinsichtlich von Entscheidungen zur Alimentation. Politiker einzelner Länder vertreten auch die Auffassung der Ampelregierung des Bundes, die pauschal ein (Ehe-)Partner-Einkommen in Höhe der Geringfügigkeitsgrenze unterstellt. Ein Teil der Alimentationsverpflichtung wird damit auf den (Ehe-)Partner verlagert. Diese Denkweise entspricht nicht den bisherigen Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts, das von dem tradierten Modell ausgeht, wonach die Besoldung für die Beamtin/den Beamten und ihre/seine Familie amtsangemessen zu sein hat. In einem Bundesland soll trotz des enormen Personalbedarfs in den Verwaltungen zum 01.01.2025 ein 2-jähriger Einstellungsstopp gelten. Ausgenommen davon sollen wohl Lehrkräfte sein. Wissen die Politiker nicht, dass man für mehr Lehrkräfte auch Verwaltungspersonal benötigt z. B. für die Personalbearbeitung, die Abrechnung des Gehalts, der Reisekosten und der Beihilfeanträge? Die Beihilfe kann in einzelnen Ländern, neben der analogen Beantragung, bereits mittels einer App beantragt werden. Muss denn in einzelnen Ländern das Rad immer wieder neu erfunden werden? Die Bearbeitungsdauer ist dann sehr unterschiedlich und abhängig von der Ausstattung der Beihilfestellen. Die Abrechnung der Pflege ist daneben ein besonderes Problem. Das Urteil des BFH vom 28.6.2023, VI R 17/21 – stellt fest, dass Aufwendungen im Zusammenhang mit seiner ehrenamtlichen Gewerkschaftstätigkeit bei einem Bezieher von Versorgungsbezügen abzugsfähige Werbungskosten sind. Da die Klage von einer Versorgungsberechtigten erhoben wurde, enthält das Urteil leider keinen Hinweis, wie entsprechende Aufwendungen einer/eines ehrenamtlich in der Gewerkschaft tätigen Rentnerin/Rentners steuerrechtlich zu beurteilen sind. Die Teilnehmenden gehen von einer analogen Anwendung aus, bitten aber um Klarstellung. Themen wie die digitale Gesundheitsakte (ePA), die digitale Fortentwicklung der Krankenkostenabrechnung bei den PKV und Beihilfestellen sowie Direktabrechnungen von Krankenhäusern und Arztpraxen mit Beihilfestellen sollten beim Seminar 2025 der DVG-Bundesseniorenvertretung behandelt werden. Die immer häufigeren Ausfälle der Bahn einschl. dem ÖPNV, die marode Infrastruktur (z.B. Brücken, Verkehrsanbindung etc.) sind ein besonderes Problem der nicht mehr so mobilen älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger. Nach dieser informativen und wichtigen Veranstaltung verabschiedete der Sitzungsleiter, der Kollege W. Jertzimbeck, die Kolleginnen und Kollegen und wünschte gute Heimreise. Bild: Mitglieder der DVG Bundesseniorenvertretung, Bild: privat, Bildrechte: DVG Bund
Oktober 14, 2024 Neuigkeiten SeniorenVom 21. – 23.07.2024 fand das Seminar der DVG Bundesseniorenvertretung und der dvg-JUGEND in Zusammenarbeit mit der dbb akademie mit dem Thema „Jung und Alt – Zukunft gestalten“ im Leonardo Hotel Hannover am Tiergarten statt. Das Hotel grenzt unmittelbar an den Tiergarten und die Teilnehmenden waren nicht nur mit dem Hotel zufrieden, sondern sie konnten in der – begrenzten – Freizeit auch im Tiergarten entspannen. Inhaltlich ging es um die Themen „Wissensmanagement“ und „Künstliche Intelligenz“. Referent der Veranstaltung war Patrick Ney von der Landeshauptstadt Hannover. Zu Beginn des Seminars zum Wissensmanagement wurde der Begriff „Wissen“ definiert als Fähigkeit, Informationen und Daten sinnvoll für Handlungen und Verbesserungen zu nutzen und anzuwenden. Der Begriff Daten steht für rohe Fakten und Zahlen und die Information strukturiert die Daten und erkennt deren Bedeutung. Das Interessante an Wissen ist, dass es mehr wird, wenn man das Wissen nutzt und teilt. Wie heißt es so schön, „das Rad muss nicht neu erfunden werden“. Neben der Vermehrung von Wissen kann man auch durch das Zurückhalten von Wissen (z. B. im militärischen Bereich oder von Personen, die Herrschaftswissen wollen) Einfluss nehmen. Wissensverlust entsteht, wenn wertvolles Wissen verloren geht, sei es durch das Ausscheiden einer Kollegin oder eines Kollegen aus dem Dienst oder durch mangelnde Dokumentation. Dies kann zu erheblichen Effizienzverlusten und Innovationshemmnissen führen. Durch ein Wissensmanagement kann man diesen Verlusten entgegenwirken. Einzelne Firmen und Verwaltungen nutzen so ein Wissensmanagement. Es umfasst die systematische Erfassung, Speicherung, Verteilung und Nutzung von Wissen innerhalb einer Organisation. Ziel ist es, das vorhandene Wissen optimal zu nutzen und neues Wissen zu generieren, damit man besser wird. Die systematische Speicherung von Wissen erfolgt in Datenbanken, Dokumentenmanagementsystemen und durch persönliche Netzwerke. Die Nutzung von Wissen wird durch Tools wie Suchmaschinen, Expertensysteme und kollaborative Plattformen unterstützt. Lernmanagementsysteme (LMS) unterstützen die Verwaltung und Bereitstellung von Lerninhalten und fördern das kontinuierliche Lernen. Ab den 2000-er Jahren veränderte das Internet und die rasante Verbesserung der Hard- und Software die Wissensgesellschaft. Damals begann eine neue Dimension des Wissensmanagements. Wenn es bislang immer um die Weitergabe von Wissen von Menschen zu Menschen ging, kommt jetzt die Künstliche Intelligenz (KI) dazu, d. h. Maschinen schaffen Wissen für Menschen und Maschinen. Erst einmal fängt KI ja ganz klein an. Z. B. hat man Bilder von 100 Äpfeln und 100 Birnen. Zuerst muss man Computer „befähigen“ etwas zu erfassen, d. h. man muss ihn programmieren unter Berücksichtigung von Algorithmen. Die Daten werden in einem künstlichen neuronalen Netz erfasst. Beispielsweise kann der Computer einzelne Punkte einer Matrize als ausgefüllt oder leer erkennen. Daraus setzt er ein „Bild“ zusammen und wenn man ihm mitteilt, dass dieses Bild eine Birne darstellt, kann er diese Information speichern. Bei diesem „Mitteilen“ fallen aber noch viele weitere Einzelfragen an z. B. die Farbe des Objekts, ob das Objekt einen Stiel oder einen Schraubverschluss hat usw. Dieses „Mitteilen“ wiederholen wir in unserem Beispiel noch 199-mal für die anderen Bilder. Wenn wir jetzt ein neues Bild von einer Birne dem Computer „zeigen“, kann der anhand seiner gespeicherten Bilder und den Abfragen in dem neuronalen Netz mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit voraussagen, ob es sich um einen Apfel oder eine Birne handelt. Bei der sogenannten künstlichen Intelligenz werden natürlich dem Computer wesentlich mehr „Bilder“ gezeigt und so kann das Gerät aufgrund der mitgeteilten Daten relativ sicher „Wissen“ ausgeben, ob es sich um eine Birne oder einen Apfel handelt. Ein weiterer Schritt ist das sog. Deep Learning. Der Hauptunterschied zwischen Deep Learning und maschinellem Lernen ist – und das ist sehr vereinfachend gesagt –, dass jetzt andere Computer dieses Training übernehmen. Nehmen wir mal an, bei unseren 100 Birnen waren es nur 99 Birnen und eine Avocado. Beim einfachen Lernen würden künftig Avocados als Birnen erkannt. Wenn jetzt aber ein anderer Computer aufgrund vieler weiterer Informationen eine Avocado erkennen kann, informiert er unserem Apfel/Birnen-Computer und teilt ihm mit, dass es sich um eine Avocado handelt und bei entsprechender Programmierung „lernt“ dann unserer Apfel/Birnen-Computer auch Avocados zu erkennen. Dabei werden viele künstliche neuronale Netze zusammengeschaltet. Da diese Arbeiten vom Computer sehr sehr sehr schnell durchgeführt werden und eine riesige Datenbasis für die „Mitteilung“ genommen wurden, entwickelt sich die KI. Sie erobert immer neue Bereiche und in Ergänzung durch die Robotik kommen weitere Bereiche hinzu. Kenne Sie die Formulierung „Daten sind das neue Gold“ ? So kann man Bilder, aber auch Texte, Videos, Sprache, Gesten usw. erfassen und für die KI nutzen bzw. von ihr ausgeben lassen. An lebensecht wirkende Dinosaurier in Filmen haben wir uns schon gewöhnt, Schüler lassen inzwischen ihre Aufsätze von der KI schreiben und Videos von Nachrichtensprechern werden missbraucht und sie werben dann für Produkte mit Text, den sie nie gesagt haben und nie sagen würden. Aufgaben, die bislang Menschen wahrgenommen haben, werden durch die KI ersetzt. Als Gewerkschafter müssen wir den Prozess begleiten und darauf achten, dass die Menschen mitgenommen werden und die Veränderungen ethisch verantwortbar sind. Insofern stehen die Gewerkschaften an einer Schwelle, etwa wie zu Beginn der Industrialisierung und müssen sich entsprechend aufstellen. Natürlich sind auch die älteren Kolleginnen und Kollegen von den Veränderungen durch die KI betroffen, wie beispielsweise bei ihren elektronisch einzureichenden Beihilfeanträgen, der Gesundheitsakte, ggf. in der Pflege. Auch in diesen Bereichen kommt immer mehr KI zum Einsatz. Neben den Vorteilen gibt es natürlich auch Nachteile bei der KI bzw. man kann sie auch bewusst missbrauchen. Ein Problem ist beispielsweise, dass es für den Einzelnen nicht mehr nachvollziehbar ist, aufgrund welcher Daten und Knoten in den künstlichen neuronalen Netzen ein bestimmtes Ergebnis erzielt wurde. Man kann die künstlichen neuronalen Netze nicht durchschauen. Wenn beispielsweise in einem Betrieb bislang nur Männer gearbeitet haben und diese Information Basis der KI war, haben Frauen keine Chance bei Bewerbungen für diesen Betrieb. Weiterhin kann man auch bewusst Falschinformationen durch solche Technik schaffen (FAKES). Durch die sozialen Medien werden häufig Informationen breit gestreut werden und die Fakes werden weltweit bekannt. Die KI-Systeme werden mit rasanter Geschwindigkeit verbessert. Inzwischen ist die Technik fast so perfekt, dass man manchmal nicht mehr sehen und hören kann, ob es sich um neues Wissen, eine Halbwahrheit […]
Juli 26, 2024 Jugend Neuigkeiten SeniorenWir führen als DVG Bundesseniorenvertretung und dvg-JUGEND vom Sonntag, den 21. Juli 2024 bis Dienstag, den 23. Juli 2024 im Leonardo Hotel Hannover, Tiergartenstraße 117, 30559 Hannover, Telefon 0511-51030, E-Mail ein Kooperationsseminar mit der dbb akademie durch. Das Seminar wird mit dem Thema Jung und Alt – Zukunft gestalten durchgeführt. Folgende Inhalte sind geplant (Änderungen vorbehalten): Wissensmanagement Definition Wissen, Abgrenzung zu Information, Daten Das Problem mit dem Wissensverlust Wie funktioniert Wissensmanagement? Welches Ziel hat Wissensmanagement für die Gestaltung des Alltags und die sozialen Kontakte in den Lebensphasen Wissensmanagement Methoden und Lernmanagementsysteme Erwerb von Wissen Entwicklung eines Wissensmanagement Methoden und Lernmanagementsysteme Transfer von Wissen Speicherung von Wissen-Methoden und Systeme Nutzung von Wissen-Welche Unterstützung ist möglich? Künstliche Intelligenz (KI) Wie verändert KI den Wissenstransfer und die Kommunikation in unserer Gesellschaft Chancen und Risiken von KI Was ist ChatCPT und wie ist dieses einzuordnen? Lebenslanges Lernen im Beruf und im Ruhestand Motivation zur persönlichen Bereitschaft, sich den Veränderungen in allen Lebensbereichen zu stellen Wir bitten, um Anmeldung mittels des beiliegenden Anmeldeformulars bis zum 29. Februar 2024. Das Seminar ist bei der dbb akademie hier verfügbar: https://www.dbbakademie.de/seminare/seminar/jung-und-alt-zukunft-gestalten-64340/ Anmeldungen bitte direkt an die DVG Bund auf dem Anmeldevordruck: Der Anmeldevordruck kann am PC ausgefüllt werden. 2024-B233-CS-Anmeldeformular-Seminar-DVG-BSV-2024-07-21-23Herunterladen 2024-B233-CS-Inhalte-zum-Seminar-der-DVG-Bundesseniorenvertretung-und-der-dvg-JUGEND-2024-07-21-23Herunterladen
Dezember 20, 2023 Jugend Neuigkeiten SeniorenAm 16. und 17. Oktober 2023 tagte in Berlin zum dritten Mal nach 2013 und 2018 das höchste Gremium der Bundesseniorenvertretung des dbb (BSV), der Bundesseniorenkongress. Das Gremium tritt alle 5 Jahre zusammen. Auf dem Kongress waren 15 Landesbünde und 30 dbb-Gewerkschaften durch 136 Delegierte vertreten. Aufgrund der Bedeutung der Veranstaltung waren viele Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik und der mit dem dbb verbundenen Wirtschaft auf dem Bundesseniorenkongress erschienen. Der Bundesseniorenkongress hatte das Motto „Zukunft. – Mit uns. – Für alle“ und sollte, auf eine Kurzformel gebracht, bedeuten, dass Seniorinnen und Senioren offen für die Zukunft sind und diese mitgestalten wollen zum Wohle der gesamten Gesellschaft. Neben den Wahlen der Geschäftsführung der BSV für die nächsten fünf Jahre wurden 148 Anträge für die künftige Arbeit der BSV beraten und verabschiedet. Inhaltlich beschäftigten sich die Anträge neben gewerkschaftsrelevanten Themen mit der Sicherung der Alterseinkünfte, Pflege, altersgerechte Wohnmöglichkeiten und nicht zuletzt der gesellschaftlichen Teilhabe im Alter. Die zahlreichen Anträge der Bundesseniorenvertretung der DVG, die diese im Sommer 2023 erstellt hatte, wurden vom Kongress angenommen bzw. als Arbeitsmaterial für die künftige Arbeit der Bundesseniorenvertretung des dbb übernommen. Die bisherige Geschäftsführung mit dem Vorsitzenden Dr. Horst Günther Klitzing, dem zweiten Vorsitzenden Norbert Lütke und der Stellvertreterin Anke Schwitzer und dem Stellvertreter Max Schindlbeck wurden bestätigt. Neu wurde Thomas Krupp in die Geschäftsführung gewählt. Zum Ehrenmitglied wählten die Delegierten den bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden Klaus-Dieter Schulze, der in diesem Jahr nicht mehr kandidiert hatte. Bild: Die Mitglieder der DVG und die Geschäftsführung der Bundesseniorenvertretung auf dem 3. Bundesseniorenkongress des dbb am 16./17 Oktober 2023 in Berlin Foto: Jürgen Jitschin, DVG Bund
Oktober 18, 2023 Neuigkeiten SeniorenAm 28. Juni 2023 fand die Jahrestagung der Bundesseniorenvertretung der DVG in Fulda statt. Zu Beginn der Sitzung fand ein umfassender Informationsaustausch über die Situation in den Bundesländern statt. Es wurde festgestellt, dass sich durch den Föderalismusbeschluss die Situation der öffentlich Bediensteten sowie der Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger in den Ländern auseinander entwickelt. Weiterhin wurde die gesellschaftliche Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung der Mitgliedschaft in der DVG und dem damit verbundenen gewerkschaftlichen Engagement in den Landesverbänden dargestellt. Im Ausblick auf die im Herbst/Winter 2023 anstehenden Tarifverhandlungen zum TV L bestand Einigkeit, dass sich auch die älteren Gewerkschaftsmitglieder an Demonstrationen pp. beteiligen sollten. Es geht auch um ihre Rente bzw. Versorgung. In der Vorstandssitzung der Bundesseniorenvertretung am 27.6. und in der Sitzung am 28.6. wurden die Anträge der DVG für den Bundesseniorenkongress des DBB besprochen, insbesondere die negativen Auswirkungen durch sozialabgabenfreie Einmalzahlungen wurden intensiv diskutiert. Sozialabgabenfreie Einmalzahlungen fehlen den Sozialkassen, d.h. für Rentenerhöhungen bzw. als Mehreinnahme bei steigenden Krankenkassenausgaben etc. Sozialabgabenfreie Einmalzahlungen haben auch keine Auswirkungen auf die tariflichen Entgelttabellen. Somit wird in der nächsten Tarifrunde von den alten Tarifentgelten ausgegangen. Es werden verschiedene Anträge an die Bundesseniorenkonferenz besprochen. Entsprechend der intensiven Diskussion zu den sozialabgabenfreien Einmalzahlungen soll u. a. Antrag formuliert werden, dass derartige Zahlungen – soweit möglich – tarifvertraglich nicht vereinbart werden. Es herrscht Unverständnis, warum so viele Gewerkschaften das Instrument der sozialabgabenfreien Einmalzahlungen bei den von ihnen abgeschlossenen Tarifverträgen nutzen, obwohl die Zahlungen für Arbeitnehmer sowie Rentnerinnen und Rentner so negative Auswirkungen haben. Weitere Anträge wurden diskutiert, z.B. ein bundeseinheitliches Seniorenticket, die Vereinheitlichung des Beihilferechts oder die Ergänzung des Leistungskatalogs der PKV um Präventionsmaßnahmen. Insgesamt wurde festgestellt, dass eine jährliche Präsenzveranstaltung für die Zusammenarbeit der Seniorenvertretung wichtig ist. Zum Abschluss der Sitzung bedankte sich der Vorsitzende der Bundesseniorenvertretung, Prof. Forcher, für die gute Zusammenarbeit und die angenehme Atmosphäre während der Veranstaltung.
Juli 9, 2023 Neuigkeiten SeniorenVom 2. bis 4. Mai 2023 fand das Seminar der DVG-Bundesseniorenvertretung in Zusammenarbeit mit der dbb Akademie zum Thema „Gesund leben im Alter – aktiv für die DVG“ in Fulda statt. Das Seminar gliederte sich entsprechend der Veranstaltungsausschreibung in drei Teile. Es begann mit dem Zeit- und Selbstmanagement und der Prioritätensetzung der/des Einzelnen und ihrer/seiner wichtigen Ziele im Leben – einschließlich der ehrenamtlichen Tätigkeit. Der zweite Teil bezog sich darauf, körperlich und geistig fit zu bleiben – auch zur Wahrnehmung des DVG-Ehrenamtes. Zum Abschluss war Thema die gesunde Ernährung für aktive Seniorinnen und Senioren. Referentin für alle Themen war die Sportwissenschaftlerin Patricia Braun, die die Themen theoretisch erläuterte. Praktische Übungen lockerten die Theoriephasen auf und waren Beispiele für die Stärkung der körperlichen Fitness. Zum Beginn des Themas Zeit- und Selbstmanagements setzte die Referentin beim Ist-Zustand an. Man sollte sich die Zeit nehmen und für sich die Frage klären, was ist „für mich im Leben wichtig und wieviel meiner Zeit verwende ich dafür“. Im Seminar wurde dafür ein „Rad des Lebens“ verwendet, dass durch „Speichen“ in 8 Teile untergliedert wurde. Dieser im Seminar gewählten Anzahl von 8 Bereichen wurden dann individuell wichtige Ziele des eigenen Lebens zugeordnet (z. B. Familie, Freunde, Gesundheit, Ehrenamt, Kultur, Reise…) und priorisiert – mit Zahlen von 1-10. Diesen Prioritäten wurde der jeweilige Ist-Zeitaufwand – auch in Zahlen – gegenübergestellt. So ergaben sich erste Erkenntnisse. Für das darauf aufbauende Zeit- und Selbstmanagement sollte man sich stets die Frage stellen, „Muss ich das jetzt tun“! Jedes dieser 5 Wörter hat sein eigenes Gewicht. Am Beispiel des negativ belegten Begriffes „Muss“ frage ich Referentin „Muss ich zur Arbeit gehen?“ oder sollte man sich nicht besser fragen „Darf ich zur Arbeit gehen!“. Nur dadurch, dass man zur Arbeit gehen darf, erhält man das notwendige Geld für die Miete, die Lebensmittel, das Handy usw. Die 5 Wörter zum Zeit- und Selbstmanagement beinhalten aber auch die stets persönlich zu beantwortenden Fragen zu jedem einzelnen Wort, d. h. ob es Delegationsmöglichkeiten gibt, die Aufgabe dringlich ist, sie jetzt erledigt werden muss oder die Aufgabe überhaupt erledigt werden soll. Für die persönliche Tagesplanung sollte man dann die anstehenden Aufgaben priorisieren. Die Referentin wies dabei darauf hin, dass man sich dabei für jede Aufgabe stets großzügige Zeitpuffer einbauen sollte. Geht es schneller, hat man sich die Pause verdient. Beim Thema Ernährung erläuterte die Referentin, dass jede Person mit ihren Bedürfnissen individuell zu betrachten ist. So ist beispielsweise der pauschale Hinweis, man sollte täglich 1,5 – 2 l Flüssigkeit trinken, sehr pauschal. Besser ist der Wert von 30 ml Flüssigkeit pro kg Körpergewicht, d. h. bei 60 kg Körpergewicht sind dieses 1,8 l Flüssigkeit pro Tag, die man trinken sollte. Dieser Wert von 30 ml/ kg bezieht sich auf einen „normalen“ Tag, er verändert sich beispielsweise bei anstrengenden Tätigkeiten oder großer Hitze Am dritten Tag des Seminars referierte Professor Rudolf Forcher, der Vorsitzende der DVG-Bundesseniorenvertretung, über die Themen „Einkommensrunden für den öffentlichen Dienst und Hinweise zur Gesetzlichen Krankenversicherung, Gesetzlichen Rentenversicherung, Sozialen Pflegeversicherung, Beihilfe“ und zum Zukunftsnetzwerk digital des dbb – GEWERKSCHAFT GOES DIGITAL Zum Tarifabschluss für den TVöD liegen erste Hinweise zur Übernahme in den Besoldungsbereich vor. Sehr problematisch sind die Einmalzahlungen, insbesondere für die Versorgungsberechtigten. Nach den Tarifverhandlungen ist vor den Tarifverhandlungen. Die Verhandlungstermine für den TV-L stehen bereits fest (1. Verhandlungsrunde am 26.10.23; 2. Runde am 02/03.11.2023 – 3. Runde am 07.-09.12.2023). Die Ergebnisse eines Tarifabschlusses für den TV-L strahlen dann aus auf den Bereich der Landes- und Kommunalbeamten, d. h. auch auf die Versorgungsberechtigten dieses Bereichs. Dann sind die Dienstherren im Rahmen ihrer Alimentationspflicht gefordert. Aufgrund ihrer Erfahrungen äußerten Anwesende Zweifel, dass sich alle Dienstherren auch dieser Pflicht bewusst sind, den Beamten/Beamtinnen und Versorgungsberechtigten eine faire Alimentation zu zahlen. Die Vorträge des Referenten enthielten viele interessante Information zu den angekündigten Themenkreisen. Beispielsweise lag 2022 der durchschnittliche Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenkassen bei 1,3 Prozent und dürfte 2023 weiter angehoben werden. Wenn man an einen Wechsel der Krankenkasse denkt, sollte man sich neben den Zusatzbeiträgen auch über Zusatzleistungen (Satzungsleistungen) der einzelnen gesetzlichen Krankenkasse informieren. Nicht so bekannt dürfte auch sein, dass von den ca. 4,8 Mio. Pflegebedürftigen in Deutschland ca. 4 Mio. zu Hause gepflegt werden. Der Referent teilte auch mit, dass der dbb im Rahmen der Digitalisierung künftig eine App zur Verfügung stellen will (GEWERKSCHAFT GOES DIGITAL), die die direkte Kommunikation zwischen dbb/Einzelgewerkschaft und Mitglied ermöglicht. Wenn Mitglieder persönlich angesprochen werden sollen, müssen diese persönliche Daten freigeben und die App erfordert dann starke Schutzmechanismen. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars waren die Inhalte der Veranstaltung interessant. Das Ambiente der Veranstaltung und das kollegiale Miteinander wurde allseits gelobt. Bild: Mitglieder der DVG Bundesseniorenvertretung mit Frau Dozentin Braun, DVG Bund, Bildrechte: DVG Bund
Juni 1, 2023 Neuigkeiten SeniorenWir führen als DVG Bundesseniorenvertretung in Kooperation mit der dbb akademie vom Dienstag, den 2. Mai 2023 bis Donnerstag, den 4. Mai 2023 im Hotel Fulda Mitte, Lindenstraße 45, 36037 Fulda, Fon: +49 661 8330-0, Fax: +49 661 8330-555, E-Mail: , durch. Das Seminar wird mit dem Thema Gesund leben im Alter – aktiv für die DVG durchgeführt. Folgende Inhalte sind bisher geplant, Änderungen behalten wir uns ausdrücklich vor. Aktiv für die DVG Prioritäten schaffen zwischen Ehrenamt und Familie (Zeit- und Selbstmanagement) Körperlich und geistig fit im Ehrenamt und im Alter Gesunde Ernährung für aktive Senioren Mitgliederbetreuung bei der Vorbereitung zum Ausscheiden aus dem Beruf und im Ruhestand – Aktivieren für ein Ehrenamt in der Gewerkschaft Wir bitten, um Anmeldung mittels des beiliegenden Anmeldeformulars bis zum Montag, den 30. Januar 2023. https://www.dbbakademie.de/seminare/seminar/gesund-leben-im-alter-aktiv-fuer-die-dvg-63035/ Der Anmeldevordruck kann am PC ausgefüllt werden. 2023-B086-CS-Anmeldeformular-Seminar-DVG-BSV-2023-05-02-04Herunterladen
Dezember 17, 2022 Neuigkeiten SeniorenSeminar der Bundesseniorenvertretung in Zusammenarbeit mit der dbb akademie vom 2. bis 4. Mai 2023 in Fulda Inhalte des Seminars (geplant): Informationen über aktuelle Änderung in den Bereichen Gesetzliche Krankenversicherung, Gesetzliche Rentenversicherung und Soziale Pflegeversicherung Neues aus der dbb Bundesseniorenvertretung, dem dbb und der DVG Körperlich und geistig fit im Ehrenamt und im Alter Gesunde Ernährung für aktive Senioren Prioritäten schaffen zwischen Ehrenamt und Familie (Zeit- und Selbstmanagement) Das Seminar wird an die Mitgliedsgewerkschaften der Deutschen Verwaltungs-Gewerkschaft und den Mitgliedern der DVG Bundesseniorenvertretung ausgeschrieben.
Dezember 6, 2022 SeniorenZu Beginn der Veranstaltung am 25. August 2022 begrüßte der Vorsitzende der DVG- Bundesseniorenvertretung Prof. Rudolf Forcher die nach Fulda angereisten Kolleginnen und Kollegen aus den Bundesländern. Die Veranstaltung begann mit Berichten die Seniorenvertreterinnen und -vertreter über die aktuellen Fragen in ihren Bundesländern bzw. ihren Gewerkschaften. Ein allseitiges Thema war die Krankenversicherung einschließlich der Abrechnungsverfahren bei den Krankenkassen und den Beihilfestellen. In Baden-Württemberg wird das „Hamburger Modell“ eingeführt, d. h. die Beamtin oder der Beamte kann künftig zwischen zwei Beihilfemodellen wählen. Entweder die/der Berechtigte entscheidet sich für eine private Krankenversicherung und erhält die bekannten Beihilfeleistungen oder sie/er wird Mitglied einer gesetzlichen Krankenversicherung und erhält regelmäßig vom Dienstherrn einen Teil des Krankenkassenbeitrages. Die Wahl zwischen den beiden Alternativen, ob man sich für die private oder gesetzliche Krankenversicherung entscheidet, muss man bei der Verbeamtung treffen und ist dann grundsätzlich lebenslang daran gebunden. Bei der Versicherung bei einer gesetzlichen Krankenkasse sind die Einkünfte Basis für die Höhe des Beitrages. Neben den Einkünften aus der Berufstätigkeit können dieses auch Einkünfte aus anderen Einkunftsarten sein wie z. B. Mieteinnahmen durch geerbte Wohnungen. Während in der gesetzlichen Versicherung Familienangehörige mitversichert sind zahlen Privatversicherte einen fixen Betrag je versicherter Person. Bei Privatversicherten können die Erbringer von Gesundheitsleistungen (z.B. Ärzte) höhere Gebührensätze in Rechnung stellen. Insofern sind Privatversicherte finanziell lukrativer für diese Ärzte usw. Der dbb spricht sich grundsätzlich für das Modell der Privatversicherung aus, da evtl. die grundsätzlich anteilige Zahlung der Krankenkassenbeiträge bei gesetzlich Versicherten gegen das verfassungsrechtliche Alimentationsprinzip verstößt, da der Dienstherr Fürsorgeleistungen wie die Absicherung gegen Krankheitskosten auf Dritte abwälzt. Unabhängig davon könnte in besonderen Fällen (z. B. Familien mit vielen Personen, Personen mit chronischer Erkrankung) eine Absicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung finanziell interessant sein. Weiterhin wurde der unterschiedliche Stand der Digitalisierung der Beihilfeabrechnung in den Bundesländern berichtet. Kritikpunkt bei den Abrechnungen waren die teilweisen sehr langen Bearbeitungszeiten bei einigen Beihilfestellen (bis zu 10 Wochen), aber auch bei einzelnen privaten Krankenkassen. Für die Gewerkschaften in den neuen Bundesländern sind u.a. Themen die Höhe die Rentenangleichung sowie die Anerkennung von Vorzeiten. In Berlin ist Thema die Wiederholung der Wahlen aufgrund der Unregelmäßigkeiten in Zusammenhang mit der letzten Bundestagswahl und die sich daraus ergebenden Aufgaben für die Gewerkschaft. In Bayern wird im kommenden Jahr gewählt. Berichtet wurde auch von der Betreuung der Mitglieder der DVG durch die Seniorenvertreterinnen und -vertretern sowie die DVG-Landesverbände. Dabei wurde insbesondere der Wechsel vom aktiven Dienst in den Ruhestand angesprochen. Neben weiteren Berichten pp. wurde eine Anpassung der Satzung der DVG-Bundesseniorenvertretung an die Satzung der DVG-Bund beschlossen. Aufgrund des Rücktritts des bisherigen 2. stellvertretenden Vorsitzenden der DVG-Bundesseniorenvertretung war eine Nachwahl erforderlich. Einstimmig gewählt wurde der Kollege Jitschin. Nach den Hinweisen auf verschiedene Veranstaltungen einschl. der Angebote der dbb akademie verabschiedete der Vorsitzende die Kolleginnen und Kollegen und wünschte eine sichere Heimreise.
Dezember 6, 2022 SeniorenCorona beschleunigte die Digitalisierung. Die DVG Bundesseniorenvertretung betrachtet es als ihre Aufgabe, den Seniorenvertreter ihrer Mitgliedsgewerkschaften Handreichungen zu vermitteln, um Videokonferenzen, Online-Meetings und Webseminare durchzuführen und an ihnen teilzunehmen. Diesem Ziel und der Sensibilisierung für die Fallstricke im Internet diente das Seminar der Bundesseniorenvertretung der DVG mit dem Thema „Digitalisierung für Senioren*innen“. Es fand vom 31.05. bis 02.06.2022 im dbb forum siebengebirge in Königswinter-Thomasberg statt. Am Anreisetag begrüßte der Vorsitzende der DVG-Bundesseniorenvertretung, Prof. Rudolf Forcher, die Seminarteilnehmer sowie die Referentin für das Thema „Sitzungsmanagement analog und digital“. Anschaulich stellte die Referentin die Möglichkeiten digitaler Meetings und die gängigen Tools mit Anwendungstipps sowie zu beachtenden Besonderheiten vor. Für die Durchführung digitaler und analoger Sitzungen wurden die Vorbereitungsschritte vermittelt. Am dritten Seminartag referierte ein Fachanwalt für Internetkriminalität über das Thema „Sichere Nutzung digitaler Medien und Sicherheit im Internet“. Hierbei mussten die Seminarteilnehmer feststellen, dass das bisherige Wissen über Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit den verschiedensten Medien bei weitem nicht ausreicht, um sich vor digitalen Angriffen zu schützen. Die technischen Sicherheitsprogramme wurden aufgezeigt, für die notwenigen persönlichen Verhaltensweisen sensibilisiert. Alles in Allem war es eine gelungene und wichtige Veranstaltung, die sich in eifrigen Diskussionen und Ausführungen widerspiegelte. Selbst an den Seminarabenden wurden die thematischen Gespräche ohne Referenten fortgesetzt. In Erwartung eines weiteren Seminars mit derart interessanten Themen für eine erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit in 2023 wurden die Teilnehmer verabschiedet.
November 30, 2022 Neuigkeiten Senioren